Sich begegnen, Ideen austauschen und Projekte in schöner Umgebung voranbringen – dank seiner offenen, einladenden Gestaltung ist das NOHO der Ort, an dem Unternehmen ganz mühelos zu ihrer Bestform finden.
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NOHO.
Der Nordschritt
Interview
Mit Dr. Michael Fraas,
Stadtrat und Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg
Wenn sich einer mit dem Standort Nürnberg auskennt, dann ist es Dr. Michael Fraas, berufsmäßiger Stadtrat und Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg. Welchen Stellenwert misst er dem Thema New Work bei und was kann der Standort Nürnberg innovativen Unternehmen, die sich künftig im NOHO niederlassen wollen, bieten? Diese und weitere spannende Fragen beantwortet Dr. Fraas im folgenden Interview.
Insgesamt sind wir schon gut aufgestellt. Nürnberg ist ein moderner High-Tech-, Industrie- und innovativer Dienstleistungsstandort. Die Region Nürnberg ist digitales Spitzencluster in Europa. Das zeigt sich beispielsweise am Anteil der IT-Arbeitsplätze an der Gesamtbeschäftigung. Hier liegt Nürnberg zusammen mit München und Bonn im Vergleich der 20 größten deutschen Städte an der Spitze. Rund 10 Prozent der Beschäftigten in Nürnberg sind in diesem Sektor tätig, das ist das Doppelte vom Bundesdurchschnitt. Mit mehr als 100.000 Beschäftigten in über 7.000 Unternehmen ist die IT- und Webbranche auch in der Metropolregion Nürnberg einer der wichtigsten Wirtschaftszweige und macht diese zu einem der führenden IKT-Standorte Europas. Außerdem hat Nürnberg einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Arbeitsplätzen in den wissensintensiven Branchen, d. h. in Branchen, in denen viele Menschen mit hoher Qualifikation arbeiten – das betrifft nicht nur Akademiker:innen sondern auch Facharbeiter:innen. Die Stadt Nürnberg unterstützt Zentren vor Ort, in denen Arbeitsplätze rund um die neuen Technologien entstehen, z. B. den ZOLLHOF Tech Incubator als zentralen Ort für High-Tech-Startups in der Region, der XR HUB Nürnberg, das Extended-Reality-Technologien für Unternehmen aus der Metropolregion Nürnberg zugänglich macht, und JOSEPHS – das offene Innovationslabor, in dem Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen aktiv mitentwickeln und testen lassen können.
Die Möglichkeit, unterschiedliche, flexible Bürokonzepte zu realisieren, vom Open Space Office bis hin zum Desksharing, wie es das NOHO bietet, ist für Unternehmen, die sich mit dem Thema New Work auseinandersetzen, sehr wichtig. Gleichzeitig werden durch das Campuskonzept lebhafte Orte geschaffen, an denen sich Menschen begegnen und austauschen können. New Work zielt zum einen auf unternehmerische Aspekte wie Effizienz, Effektivität und Produktivität ab. Zum anderen nimmt es die persönlichen, individuellen Ziele der Beschäftigten sowie deren Motivation in den Blick. Den passenden Raum dafür zu schaffen, ist das Entscheidende.
Ein gesundes, ansprechendes Arbeitsumfeld, Flexibilität und Vertrauen seitens des Arbeitgebers und die Möglichkeit eines offenen, konstruktiven Austausches mit Kolleg:innen wirken sich positiv auf die Leistungsfähigkeit jedes Einzelnen aus. Ein weiterer Vorteil ist die Anziehungskraft für New Talents, die sich von der inspirierenden Arbeitsumgebung angesprochen fühlen. Welchen Stellenwert New Work bereits hat, zeigt auch die Auszeichnung „New Work Star“ in der Metropolregion Nürnberg. Dabei werden Unternehmen prämiert, die im Zuge des vielschichtigen Wandels der Arbeitswelt bereits heute Zeichen setzen und deshalb als Vorbilder dienen
Schon vor der Corona-Krise arbeitete die Stadt Nürnberg an einer Digitalstrategie, um die digitale Transformation in Nürnberg gesellschaftlich zu verankern und aktiv zu gestalten. Mit der Digitalstrategie verfolgt die Stadt das Ziel, die Chancen aus dem technologischen Wandel für die Stadtgesellschaft und die Stadtentwicklung zu nutzen. Die Corona-Pandemie hat unsere Digitalstrategie noch einmal zusätzlich beschleunigt und gezeigt, dass der Wandel in der Arbeitswelt manchmal schneller umsetzbar ist als gedacht. Innerhalb kürzester Zeit wurde in der Stadtverwaltung neue Software beschafft, um mobile Arbeitsplätze einzurichten, die es inzwischen sehr vielen unserer Beschäftigten erlauben, im Home-Office zu arbeiten. In vielen Dienststellen ist der Einsatz von moderner Videokonferenzsoftware für interne und externe Meetings Alltag geworden. Auch Onlinefortbildungen gehören mittlerweile selbstverständlich dazu. Diese Entwicklungen waren nicht neu, doch hat die Corona-Krise auch in der Stadtverwaltung dazu geführt, dass digitale Technologien verstärkt eingesetzt werden. Das hat die Verwaltung mit vielen Unternehmen gemeinsam.